Die von INAIL als gültig anerkannten Maßnahmen zur Erlangung des Vorteils sind in fünf verschiedene Bereiche unterteilt:

• Allgemeine Maßnahmen (A)
• Allgemeine Maßnahmen inspiriert von sozialer Verantwortung (B)
• Übergreifende Maßnahmen (C)
• Allgemeine sektorale Maßnahmen (D)
• Sektorale Maßnahmen (E)

Zu den verschiedenen Arten von Maßnahmen, die für die Beantragung der Beitragsreduktion gültig sind, zählen zum Beispiel die Einführung oder Aufrechterhaltung eines ordnungsgemäß zertifizierten Arbeitsschutzmanagementsystems, Bescheinigungen von paritätischen Organisationen, die Meldung von Beinaheunfällen oder verpassten Arbeitsunfällen, durchgeführte Schulungsinitiativen, gewährte soziale Vergünstigungen für Arbeitnehmer, Vereinbarungen mit den ASL (lokale Gesundheitsämter) für Kampagnen gegen Rauchen, Alkohol- und Drogenmissbrauch.

Darüber hinaus stellen die Maßnahmen der Kategorie C eine Neuerung im Modell dar und umfassen Maßnahmen wie die Wiedereingliederung von Mitarbeitern mit arbeitsbedingten Behinderungen, einen Heimarbeits- bzw. Nachtdienst-Transportservice und die Umsetzung von Maßnahmen zur Verhinderung von Raubüberfällen.

Der Antrag der interessierten Unternehmen kann bis spätestens 29. Februar 2020 eingereicht werden, ausschließlich in elektronischer Form über die „Online-Dienste“ auf der INAIL-Website.

Bei der Antragstellung muss nachgewiesen werden, dass im Jahr 2019 Maßnahmen zur Verbesserung der Sicherheit und Hygiene am Arbeitsplatz umgesetzt wurden. Jeder durchgeführte Eingriff wird mit einer Punktzahl bewertet, und um die Reduzierung des durchschnittlichen Beitragssatzes zu erhalten, müssen mindestens 100 Punkte erreicht werden.

Es ist jedoch erforderlich, 120 Tage nach Einreichung des Antrags zu warten, um die Entscheidung von INAIL zu erfahren.